Klosterpfad Station 1: Kloster-Areal Herrenalb

Station 1: Kloster-Areal Herrenalb

Kloster-Areal Herrenalb

Kloster-Areal Herrenalb

Kloster-Areal Herrenalb

Kloster-Areal Herrenalb

Der Klosterpfad startet an der Reichsabtei der Zisterzienser-Mönche in Bad Herrenalb. Deren romanisch-gotischer Stil zeigt sich in vielen weiteren Bauten der Kurstadt: Das "Paradies" und die Klosterscheuer zeugen heute noch davon. Auch die Kirche sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Das Kloster der „Herren von Alb“
Gegründet 1149 in der Romanik – und in der Gotik-Epoche weitergebaut

Baustile am Klosterpfad
Fast alle großen Baustile Europas sind in den Klöstern Herrenalb und Frauenalb vorhanden – und teilweise auch heute noch sichtbar. Die Bauzeit beider Areale fällt in die Stauferzeit (Barbarossa ist Kaiser!) und gilt als Spät-Romanik (ab 1150). Vermutlich beeinflusst die berühmte cluniazensische Bauschule des Reformklosters Hirsau die Gestaltung der Herrenalber Anlage (Ursprung liegt beim Reformorden von Cluny/Burgund).

Das Streben nach Einfachheit zeigt sich auch in der Strenge der Zisterzienser-Architektur. Das „Maß“ für deren Baukunst gibt Bernhard von Clairvaux vor: „Knapper Zuschnitt des Außenbaus und Innenraums unter Zurückhaltung des Dekorativen bei Reduktion des Glieder-Apparates“. Zisterzienser sind erfahrene Bauhandwerker und fleißige Ziegelbrenner.

Tipp: Besuchen Sie auch das Ziegelmuseum im Klosterareal

Romanik und Gotik
Während die Romanik „der Erde verhaftet“ ist, strebt die Gotik „zum Himmel“. Experten markieren die Unterschiede so: „Hier stehen große Massen, ruhend, fest gefügt, in gesammelter Kraft vor uns – dort reißt uns eine gesteigerte Bewegung aufwärts.“ Populär ausgedrückt: Runde Fenster sind romanisch, spitze sind gotisch! Gut nachvollziehbar im Herrenalber „Paradies“ (Vorhalle Kloster, Bild).

Blick in die Zeit ums Jahr 1150

  • 1147 Bernhard von Clairvaux ruft zum 2. Kreuzzug nach Palästina auf (er scheitert)
  • 1152 Barbarossa (Friedrich I., der Rotbart) lässt sich in Rom zum Kaiser krönen
  • 1155 Hildegard von Bingen schreibt die „Physica“
  • Mitte 12. Jahrhundert entstehen in Deutschland Familien-Namen (meist aus Beruf oder Herkunft)