Presse-Information der Stadt Bad Herrenalb

Gewässerschützer aus Leidenschaft

Plastikmüll findet Gerhard Ruhmann immer wieder in der Alb. © Stadt Bad Herrenalb

Plastikmüll findet Gerhard Ruhmann immer wieder in der Alb. © Stadt Bad Herrenalb

Plastikmüll findet Gerhard Ruhmann immer wieder in der Alb. © Stadt Bad Herrenalb

Plastikmüll findet Gerhard Ruhmann immer wieder in der Alb. © Stadt Bad Herrenalb

04. Jul 2019

Gerhard Ruhmann von der IG Gartenschau befreit die Alb vom Müll

Bad Herrenalb. Die IG Gartenschau ist mittlerweile eine bekannte Institution in Bad Herrenalb. Ihre ehrenamtlichen Mitglieder organisieren zahlreiche beliebte Feste und Veranstaltungen und pflegen die Bürgergärten im Kurpark und im Klosterviertel. Weniger bekannt ist, dass die IG auch einen Arbeitskreis Gewässerschutz hat. Das liegt daran, dass dieser Arbeitskreis nur aus einer Person besteht, deren Arbeit nur denen auffällt, die regelmäßig vormittags im Kurpark und auf der Schweizerwiese spazieren gehen. Dann nämlich kann man Gerhard Ruhmann dabei beobachten, wie er mit einem langstieligen Greifer abgebrochene Äste, Plastik und weiteren Müll aus der Alb herausholt und diesen am Ufer für den Bauhof zur Abholung bereitlegt.

Die Pflege der Alb ist dem 67-jährigen Gewässerwart und passionierten Angler eine Herzensangelegenheit. „Ich bin von der guten Wasserqualität begeistert und möchte, dass die auch weiterhin gut bleibt“ erklärt Gerhard Ruhmann. Bei einem flachen Fließgewässer wie der Alb muss deshalb alles raus, was das Fließen und die Wanderwege der Fische beeinträchtigen kann, auch organisches Material wie Holzreste oder Äste. Bleiben die Äste in der Alb, verfängt sich in ihnen immer mehr Unrat und bildet Barrieren, welche die Fische nicht oder nur  schwer überwinden können. Außerdem beeinträchtigt der Zersetzungsprozess des Holzes die Wasserqualität. Hochwasser, welches nach Starkregen auch an der Alb immer wieder auftritt, birgt zudem die Gefahr, dass der Unrat flussabwärts bis ins Meer gespült wird.

Das Interesse für Wasser wurde bei Gerhard Ruhmann mit 18 Jahren durch den Segelsport geweckt. Schnell entwickelte sich daraus eine Leidenschaft für den Schutz des kostbaren Elements und seiner Bewohner, die schließlich dazu führte, dass Ruhmann eine Ausbildung zum Gewässerwart beim Landesfischereiverband absolvierte.

Seine Aufräumrunden an der Alb dreht der ehrenamtlich tätige Ruheständler einmal in der Woche. „Früher habe ich das auch öfter gemacht. Aber Ich bin nicht mehr der Jüngste und das ist ein Pensum, das ich gut schaffe.“ Zudem ist die Lebenspartnerin von Gerhard Ruhmann gerade dabei, ihr Eigenheim umzugestalten und „die ganze Arbeit“ seiner Partnerin zu überlassen, kommt für den Gewässerschützer nicht in Frage. Dennoch nimmt er sich immer wieder Zeit, um Schülern und interessierten Personen beim praxisnahen Biologieunterricht vor Ort den Lebensraum Wasser nahezubringen, denn, davon ist Ruhmann überzeugt, „der Gewässerschutz wird in Zukunft immer wichtiger. Und die Zukunft gestalten die Kinder."